Was 1984 im südfranzösischen Hafenstädtchen Bandol als kleine Gruppenausstellung lokaler Töpfer begonnen hatte, wuchs sich im Lauf der Jahre zu einer Drehscheibe im Austausch keramischer Anliegen und Inhalte aus, die Keramiker und Keramikerinnen aus der ganzen Welt in Verbindung gebracht hat.
Claude Varlan, Brigitte Pénicaud, David Miller, Don Reitz, Paul Day, Gustavo Perrez, Jean Nicolas Gérard sind nur ein paar bekanntere Namen von den über hundert Vorführenden, die über die Jahre nach Bandol gekommen sind. Es kamen Keramiker aus Japan und aus Korea, und es sind weltweit Kontakte und weiterer Austausch entstanden. Wenn sich heute Keramiker*innen aus Deutschland, Frankreich und Spanien gegenseitig kennen und besuchen, hat der „printemps des potiers“ einen wichtigen Anteil daran.
Der „Frühling der Töpfer“ beginnt am Ostersamstag mit der Vernissage der Ausstellung, die 15 Tage lang zum gewählten Thema im städtischen Kulturzentrum die Öffentlichkeit zum Entdecken und Betrachten einlädt. Wer in dieser Zeit nicht vor Ort eintreffen kann, kann auch auf der Webseite die virtuelle Ausstellung in einer schön gemachten 3D-Simulation besuchen.
An den beiden Osterfeiertagen findet auf der Hafenpromenade der Töpfermarkt mit ungefähr 70 Aussteller*innen und erweiterndem Programm statt.
In der folgenden Woche treffen sich dann keramisch beschlagenen im anmeldepflichtigen Symposium, um Wissen und Neuigkeiten auszutauschen, technische Informationen zu bekommen und vor allem den jeweils eingeladenen drei bis vier keramischen Persönlichkeiten beim Arbeiten zuzusehen – und vielfach per Fragen und Diskussion in anregenden Austausch zu kommen.
Für weitere Informationen: die Webseite des „printemps“.
©Bilder: Anthony Girardi (@Antoni Girardi) :